Geschichte Ghanas

Kolonie und Militärputsch

Die erste europäische Niederlassung wurde 1482 von den Portugiesen errichtet, die das Land 1850 zur Kolonie erklärten. Erst im Jahr 1960 kam die Unabhängigkeit und Ghana wurde zur Republik, rechtstaatliche Grundwerte kamen aber lange noch nicht zum Zug. Mit Hilfe eines Militärputsches kam der 32jährige J. Rawlings 1979 an die Macht. Auf Druck der Weltpolitik wurden demokratische Formen eingeführt. Die diktatorischen Züge der Vergangenheit blieben jedoch erhalten. Intellektuelle wurden verschleppt oder ermordet.

Demokratische Entwicklung

Ab Januar 2001 regierte John Agyekum Kufuor das Land. Er studierte im Ausland und kam nach seiner Rückkehr durch eine demokratische Wahl an die Macht. Präsident Kufuor konnte nach 8 Jahren nicht mehr wiedergewählt werden.

Sein Nachfolger, Prof. Dr. John Evans Atta Mills, wurde im Dezember 2008 gewählt und er übernahm das neue Amt am 7. Januar 2009. Ehemalige Minister aus der Regierung des Militärputsches sind heute wegen Wirtschaftskriminalität im Gefängnis. Präs. John Atta Mills regierte von 7.1.2009 bis 24.7.2012. Es wird behauptet, dass er einem Attentat zum Opfer fiel.

Der bisherige Vizepräsident, John Dramani Mahama, legte am selben Tag den Amtseid als Nachfolger ab. Am 7. Dezember 2012 erreichte er bei den nationalen Präsidentschaftswahlen bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit.

Nana Akufo-Addo at European Development Days 2017
Nana Akufo-Addo bei den European Development Days 2017

Seit dem 7. Januar 2017 ist Nana Addo Dankwa Akufo-Addo (* 29. März 1944 in Swalaba, Accra) Präsident der Republik Ghana. Er war bis zum 31. Juli 2007 Außenminister sowie Minister für regionale Integration und Minister für The New Partnership for Africa’s Development (NEPAD). Akufo-Addo wurde am Lancing College in Sussex, England, ausgebildet und ging später an die Universität von Ghana in Legon, Accra, die er mit dem Bachelor in Wirtschaftswissenschaften im Jahr 1967 abschloss. Er ist, wie auch bereits sein Vater, Herausgeber der angesehenen ghanaischen Tageszeitung The Statesman.

Wirtschaftliche Situation

Ghana ist ein Entwicklungsland und braucht Hilfe aus dem Ausland. Die Goldminen gehören noch englischen Betreibern. Zurückgegeben wurden lediglich die nicht mehr lukrativen Diamantminen in Akwatia, die aber von Grund auf saniert werden müssen. Dazu fehlen jedoch die Devisen.

Geographie

Karte GhanasGhana grenzt im Norden an Burkina Faso, im Osten an Togo, im Süden an den Atlantik und im Westen an Elfenbeinküste.

Eine schmale, nach Osten hin breiter werdende Grasebene erstreckt sich von der Küste ins Landesinnere. Der Westen und Süden sind von dichtem Regenwald bedeckt.Im Norden herrscht bewaldetes Hügelland vor. Trockene Savanne und Waldgebiete schließen sich an. Der äußerste Norden besteht aus einem durchschnittlich 500 m hohen Plateau.

Die Akuapim-Hügel im Osten verlaufen parallel zur Grenze nach Togo. Der Rote und der Weiße Volta fließen von Burkina Faso kommend in den Volta-Stausee, den größten künstlichen See der Welt.

Hilfe und Selbsthilfe

Bereits vor mehr als 43 Jahren errichteten Krankenschwestern des St. Dominikus-Hospitals in Akwatia ein Krankenhaus und erweiterten es ständig. Es entstanden ein Kindergarten, eine Schule, Brunnen, Wohnhäuser für die Bediensteten und die Bauarbeiter und eine Ölmühle. Viele weitere Projekte sind in Planung. Die Gelder für diese wertvollen Aufbauarbeiten sind zum einen selbst erwirtschaftet, zum anderen Spenden aus Deutschland.

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